Rückblick b.FAST im Oktober: Die 7+1 Thesen zum Umgang mit Social Media im Marketing

Der b.FAST-Stammtisch vom 14. Oktober stand ganz unter dem Motto Marketing 2.0. Um einen passenden Einstieg in das Thema zu finden, hat Mirke Kopmann von KMB| zu Beginn einen kurzen Impuls-Vortrag zu dem Thema gehalten. Darin hat sie 7+1 Thesen vorgestellt, die eine Anregung für die kommende Diskussion bieten sollten.

Ursprünglich wurden diese Thesen von KMB| für ein Bitkom-Seminar zu Social Media herausgearbeitet. Beim Stammtisch wurden sie verkürzt dargestellt und erklärt.

  1. „New Online“ steht im Mittelpunkt des Marketing 2.0!
    Gemeint ist damit Social Media, mobiles Internet, usw. – eben alles was über das klassisch bekannte Internet hinausgeht.
  2. Old Marketing muss mit New Online vernetzt werden!
    Diese These sorgte für viel Diskussionsbedarf, da die Formulierung das Gefühl einer Abwertung gegenüber den bisher genutzten Marketingstrategien erweckt. Das New Online sollte vor allem als gleichwertige Ergänzung und nicht als Ablösung zu den bisherigen Marketingmaßnamen gesehen werden.
  3. Go Mobile!
    Dieser Punkt wurde von allen Teilnehmern als wichtig empfunden, doch war man sich über die richtige Nutzung nicht einig. Da es schon einige gescheiterte Versuche vor allem im Bereich des Online-Shopping gibt. Vieles hat sich dort nicht durchgesetzt. Außerdem muss nicht jedes Angebot als App zur Verfügung stehen, wenn sie keinen Mehrwert schafft.
  4. Treten Sie in einen echten Dialog! Die vierte These behandelte den Dialog zwischen Unternehmen und Kunden. Vor allem Social Media wird oft missverstanden und zwar als Monolog statt als Dialog. Hier kamen von den Teilnehmern viele Einwürfe hinsichtlich der Zeit, in der auf Kommentare oder Beschwerden geantwortet werden sollte. Viele waren der Meinung, dass es nur einige Minuten dauern sollte, bis auf Nutzerkommentare reagiert und geantwortet wird. Ein weiterer Fehler, der unbemerkt zum sogenannten „Shitstorm“ führen kann, sei es, am Freitag Inhalte zu posten, die sich dann über das Wochenende verselbständigen. Bis Montag ist oftmals das Posten, Kommentieren und Teilen schon geschehen und ein Reagieren seitens des Unternehmens ist zu spät.

    Die Diskussionsrunde im Oktober bei b.FAST.
    Die Diskussionsrunde im Oktober bei b.FAST.
  5. Werden Sie schneller!
    Hier geht es darum, schneller zu werden: die Homepages, Antworten, Entscheidungen und Informationen müssen schnell an den Nutzer gebracht werden. Doch dabei ist immer zu beachten, dass der Content stimmt.
  6. Content ist King!
    Der Nutzer greift im Internet, anders als bei TV-Werbespots, aktiv auf die Inhalte zu. Daher muss das, was vom Unternehmen angeboten wird, auch relevant für ihn sein. Viele der Teilnehmer stimmten dem zu und brachten eigene Erfahrungen zum Stichwort „Contentmarketing“ mit an.
  7. Kontrolle ist besser!
    Ein sehr positiver Effekt beim Marketing 2.0 ist die Kontrolle bzw. das Feedback, das man daraus schließen kann. Dies ist einer der größten Vorteile im Gegensatz zum klassischen Marketing, denn die Resonanz bei einem Plakat zu messen, ist weitaus schwieriger als bei einem Facebook-Post. Diese letzte These war bei den Stammtisch-Teilnehmern mit Abstand die umstrittenste, denn hier ging es um den Kampf von Old Marketing gegen New Marketing, wodurch noch eine weitere These aufgestellt werden musste:
  8. Vom Kampf von Old Marketing gegen New Marketing nicht täuschen lassen!
    Hier fanden viele Teilnehmer aber zum einen die Formulierung zu unpassend, zum anderen wurde das Wort „Kampf“ als zu radikal gesehen und sollte eher durch Konflikt oder Wettstreit ersetzt werden. Im Grunde geht es darum, dass das Geld und die Ressourcen im Unternehmen zugeteilt werden, da müssen sich dann New Marketing und klassisches Marketing gegeneinander behaupten und abgewogen werden. Gerade in Hinblick auf die bisherigen Thesen wurde aber deutlich, dass es auf ein Gleichgewicht beider hinausläuft. Je nachdem eben, was zu dem Unternehmen und Produkt passt.

An diesem Abend wurden vor allem verschiedene Ansichten und Erfahrungen ausgetauscht. Das war besonders interessant, um über den eigenen Tellerrand hinaus und zu anderen Branchen zu blicken. Wir hoffen, dass wir dem einen oder anderen neue Anreize und anregende Gespräche mit auf den Weg geben konnten und freuen uns auf das nächste b.FAST-Treffen im November.

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