Das Thema des März-b.FAST war wie angekündigt „Jung gegen Alt – Typische Inhalte im Facebook-Feed“. Klaus Bernsau und zwei Kolleginnen von KMB| haben jeweils zehn typische Inhalte ihrer Facebook-Feeds vorstellt. Ziel war es, zu schauen, wie die Inhalte variieren und was für Auffälligkeiten und Tendenzen wir feststellen können, schließlich gehen verschiedene Zielgruppen auch unterschiedlich mit Facebook um. Dabei fragten wir uns beispielsweise „Wie unterscheiden sich die Nutzungsgewohnheiten?“ aber auch „Wie spricht man am besten junge Leute an und wie ältere?“ oder „Wem gefallen eher Bilder, wem Videos und wem eher Texte?“.
Tatsächlich konnten wir feststellen, dass sich die Inhalte unterscheiden. Während die jüngere Generation mehr Spaß- und Lifestyle-basierte Posts sieht, nimmt die ältere Generation die Facebook-Angelegenheit deutlich ernster. Das mag natürlich auch daran liegen, dass sich die Hobbys der Vortragenden – wahrscheinlich auch dem Alter geschuldet – unterscheiden. Die beiden jungen Kolleginnen sehen mehr Fitness- und Ernährungstipps, der etwas ältere Klaus Bernsau dagegen Posts von Geschäftspartner, Themen aus dem Bereich der Unternehmenskommunikation sowie Posts rund um seine Wahl-Heimat Wiesbaden.

Natürlich gab es auch Überschneidungen – sie alle finden so gut wie täglich Geburtstags-Posts ihrer Freunde in ihrem Feed oder auch Veranstaltungen, die ihre Freunde interessieren. Viel mehr sehen sie von ihren Freunden oder gar Bekannten aber nicht. Man könnte spekulieren, dass hier der ausgetüftelte Facebook-Algorithmus dahintersteckt, der Unternehmensseiten nach oben und Freundesposts nach unten pusht. Viel wahrscheinlich ist jedoch die Theorie, dass junge Menschen immer weniger in Facebook und immer mehr in anderen Social Networks preisgeben – zum Beispiel auf Instagram oder Snapchat.

Was sie alle nicht sehen: Shitstorms. Was etwas überraschend ist, schließlich gibt es bei Shitstorms fast die meisten Interaktionen. Alle nutzen die Gelegenheit, um dem Unternehmen auch mal zu sagen, dass der Akku viel zu wenig durchhält oder die neue Motorisierung so gar nicht umweltfreundlich ist.
Die anschließende Diskussion ergab aber letztendlich, dass auch wenn es „junge“ und „ältere“ Tendenzen gibt, die Facebook-Nutzer keinesfalls gleich sind. Die einen mögen Gewinnspiele, die anderen Katzenvideos und die nächsten wollen sich bloß auf Facebook-Fanpages von Zeitungen über das Weltgeschehen informieren. Nur weil man junge Menschen als Zielgruppe hat, heißt das nicht zwangsläufig, dass man sie mit witzigen Posts locken kann. Wichtig sind vor allem der Bezug zum Unternehmen und der Mehrwert. Letzteres kann man aber wahrscheinlich erst durch Ausprobieren bestimmen.
Nachdem es im März so anregend und unterhaltsam war, freuen wir uns nun natürlich umso mehr auf den April. Konkretes Thema und die Einladungen werden demnächst folgen!